Alle Grippeimpfstoffe eingetroffen, Kein Abstand zu Coronaimpfungen notwendig

Mittlerweile ist nun auch der Hochdosisimpfstoff „Efluelda“, der für alle über 60-jährige empfohlen wird, eingetroffen. Die Impfung kann ohne Termin erfolgen.

Impfungen gegen COVID-19 und beispielsweise Influenza können gleichzeitig erfolgen. Dafür hat sich die Ständige Impfkommission (STIKO) ausgesprochen und einen entsprechenden Entwurf zur Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung in das Stellungnahmeverfahren gegeben. Bis zur endgültigen STIKO-Empfehlung werden erfahrungsgemäß noch circa zwei Wochen vergehen. Der Empfehlungsentwurf der STIKO bezieht sich auf alle Totimpfstoffe, die künftig simultan mit einer COVID-19-Impfung verabreicht werden können. Zwischen der COVID-19-Impfung und der Applikation anderer Totimpfstoffe muss danach kein Mindestabstand mehr eingehalten werden. Die Injektion sollte aber möglichst an unterschiedlichen Gliedmaßen erfolgen.

Quelle:KVNO Praxisinformation vom 21.9.2021

Neuer GMK-Beschluss erweitert Angebot für Auffrischimpfungen

Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) hat im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Gesundheit am 2. und 9. August 2021 Beschlüsse gefasst, um einem bestimmten Personenkreis aus präventiven Gesichtspunkten im Sinne einer gesundheitlichen Vorsorge mit Blick auf einen sicheren Herbst und Winter Auffrischimpfungen anzubieten. In Ergänzung zu diesen Beschlüssen fassen die Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren für Gesundheit der Länder im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Gesundheit auf Grundlage vorliegender Studiendaten zur positiven Schutzwirkung einer Auffrischimpfung für bestimmte Personen- und Altersgruppen folgenden Beschluss:

1. Neben Bewohnerinnen und Bewohnern in Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen der Eingliederungshilfe und weiteren Einrichtungen mit vulnerablen Gruppen wird den dort tätigen Pflegekräften und weiteren Beschäftigten auf eigenen
Wunsch ebenfalls eine Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff– angeboten, sofern die vollständige Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt.

2. Eine Auffrischimpfung kann darüber hinaus sofort in Erwägung gezogen werden bei denjenigen, die beruflich in regelmäßigem Kontakt mit infektiösen Menschen stehen (z. B. medizinisches Personal ambulant und stationär, Personal des Rettungsdienstes, mobile Impfteams), sofern die vollständige Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt.

3. Eine Auffrischimpfung kann zum jetzigen Zeitpunkt nach individueller Abwägung, ärztlicher Beratung und Entscheidung wahrgenommen werden durch die die Personengruppe der über 60jährigen, bei denen die vollständige Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt. Der Nutzen einer vorsorglichen Auffrischimpfung für diese Personengruppe, für die ein hohes risiko für schwere Verläufe bei einer COVID-19 Infektion besteht, ist bereits hinreichend belegt.

4. Das Impfquoten-Monitoring (DIM) des Robert Koch-Instituts weist die Auffrischimpfungen gesondert aus. Die technischen Anpassungen wurden vorgenommen. Die Länder werden dafür Sorge tragen, dass die bis dahin in der Verantwortung der Länder bereits verabreichten Auffrischimpfungen an das DIM nachgemeldet werden.

5. Die technische Umsetzung der Abbildung von Auffrischimpfungen im digitalen Impfnachweis befindet sich in der finalen Phase und wird im Laufe dieser Woche nutzbar sein.

6. Das Paul-Ehrlich-Institut erwartet bei der Co-Administration von inaktivierten
Influenza- und COVID-19-mRNA-Impfstoff (Impfungen am gleichen Tag an unterschiedlicher Extremität) keine deutlichen Unterschiede in der Immunogenität. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich auch die Ständige Impfkommission mit der Frage, ob eine Influenza- und die COVID-19-mRNA-Impfung einer Person zeitgleich in einem Termin erfolgen kann. Da die Grippeimpfungen im September starten, ist eine zeitnahe Empfehlung der STIKO hierzu erbeten.“

Quelle: Gesundheitsministerkonferenz

Grippeimpfung 2021/2022: Impfstoff für unter 60Jährige eingetroffen/Neuer Hochdosisimpfstoff für>60Jährige Ende September erwartet

Der 2020 zugelassene Grippe-Hochdosisimpfstoff „Eflueda(Fachinformation hier) wird für alle Patienten ab 60 Jahre von der STIKO empfohlen. Er zeigt eine leicht verbesserte Wirkung gegenüber dem tetravalenten Impfstoff für die unter 60 Jährigen. Die erhöhte Dosis bewirkt eine erhöhte Reaktogenität, d.h. es treten öfter lokale Reaktionen an der Einstichstelle auf. Letzte Saison standen dür Deutschland lediglich 500.00 Dosen zur Verfügung, diese Saison werden 10 Mio. Dosen von Hersteller Sanofi eingeplant. (Quelle Sanofi Mitteilung Stand August 2021)

Die Impfung kann jeden Tag ohne Termin stattfinden während der Sprechstunde, auch spontan während eines Praxisbesuchs aus anderem Grund.

Auffrischimpfungen: Noch keine STIKO Empfehlung, aber Angebot von der Gesundheitsministerkonferenz

Während die Ständige Impfkommision aufgrund noch ausstehender Daten noch keine Empfehlung zu Auffrischimpfungen abgegeben hat, in anderen Ländern wie Israel aber schon die Auffrischimpfungen durchgeführt werden, hat sich die Gesundheitsministerkonferenz am 2. August sowie ergänzend am 9. August dafür ausgesprochen, bestimmten Personengruppen ab September das Angebot einer COVID-Auffrischungsimpfung zu machen.Zuletzt erweitert wurde das Angebot am 6.9.21:
Aktueller Beschluss vom 6.9.21: